Spätdumping tritt 1-3 Std. nach dem Essen auf und beruht auf einer Unterzuckerung. Entsprechend treten als Symptome Zittrigkeit, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Schwindel, Schweißausbruch, Heißhunger, Konzentrationsprobleme, Blässe, Aggressivität, Verwirrtheit und im schlimmsten Fall Bewusstlosigkeit auf. Um ein Spätdumping zu vermeiden, helfen Maßnahmen, die eine Unterzuckerung verhindern. Dazu gehört, Lebensmittel, die schnell resorbierbaren Kohlenhydraten liefern (Limonade, Zucker in Tee und Kaffee, Fruchtsäfte, Malzbier, Honig, Marmelade, Bonbons, Süßigkeiten, Kompott) zu meiden. Diese treiben den Blutzucker schnell in die Höhe, durch die Insulinausschüttung fällt er allerdings auch rasch wieder ab und kann zu einer Unterzuckerung führen. Es hilft, Lebensmittel, die viele Kohlenhydrate liefern, mit anderen Lebensmitteln zu kombinieren z. B. Obst mit Joghurt oder Quark, Brot mit Käse oder Wurst. Fruchtzucker und Zuckeraustauschstoffe sollten ebenfalls gemieden werden, Süßstoffe stellen dagegen kein Problem dar.
Zu einer Laktoseintoleranz kann es kommen, wenn der Speisebrei zu schnell durch den Dünndarm transportiert wird. Daher ist es so entscheidend, das Trinken zeitlich vom Essen zu trennen. Ist der Speisebrei zu schnell unterwegs, haben die Enzyme (Laktase) im Dünndarm nicht die Zeit den Milchzucker (Laktose) zu zerteilen und aufzunehmen. Gelangt die Laktose ungespalten in den Dickdarm, dient er den dort lebenden Bakterien als Nahrung. Diese verwerten ihn unter der Entstehung von Gasen. Außerdem zieht Laktose Wasser, weshalb es zu Durchfall kommen kann. Zu Beginn sollten daher Lebensmittel mit einem hohen Laktosegehalt (Milch, Molke, Joghurt, Buttermilch und Quark) gemieden werden. In vielen Fällen gewöhnt sich der Körper mit der Zeit an die veränderte Situation und verträgt größere Mengen an Laktose. Um die Calciumzufuhr sicherzustellen sollte darauf geachtet werden ein calciumreiches Mineralwasser einzusetzen. Bei der Auswahl kann eine Ernährungsberatung gute Dienste leisten. Auch laktosefreie Milch- und Milchprodukte sowie calciumangereicherte Milchersatzprodukte (z. B. Soja- und Hafermilch) leisten ihren Beitrag zur Calciumversorgung.
Häufig ist die Verdauung durch eine verringerte Ausschüttung von Verdauungsenzymen und auch einer reduzierten Menge Gallensäuren beeinträchtigt. Beides betrifft vor allem die Fettverdauung und damit auch die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine. Hier kann durch den Einsatz von Verdauungsenzymen die Verträglichkeit der Nahrung und die Aufnahme der Nährstoffe verbessert werden. Hierbei ist auf die Einnahme während der Mahlzeiten und eine individuelle Abstimmung auf den Fettgehalt der Nahrung zu achten. Um diesen besser einschätzen zu können, hilft eine entsprechende Schulung bei einer spezialisierten Ernährungsberatung.
Eine besondere Herausforderung ist das Verhindern einer Gewichtsabnahme nach einer Magenverkleinerung, die zu einer reduzierten Nahrungszufuhr führt. Hier hilft eine individuelle Ernährungsberatung, die auf Verträglichkeit sowie Gewohnheiten eingeht. Im Rahmen einer professionellen Ernährungsberatung kann ein individueller Plan für die Mahlzeiten und das Trinken erarbeiten werden.